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Seelen auf der Straße

Ein Mensch sitzt in der Kälte, eingewickelt von mehreren Decken, um nicht zu erfrieren. Im Schatten der Dunkelheit. In dem Gesicht lässt sich das Wort Hilfe herauslesen.

Von diesem Blickwinkel wirkt alles groß und mächtig. Menschen ohne Zuhause, aber Menschen mit Vergangenheit.

Vorüber eilende Menschen, die nicht einen einzigen Blick auf diese Seele werfen. Wir schauen bewusst weg. Aus Angst nicht den Schmerz zu sehen? Was ist der Grund dafür, dass wir nicht hinschauen wollen?

Sie sind unsichtbar. Sind sie es nicht Wert, gesehen zu werden?

Wann haben wir das letze mal richtig hingesehen?



Obdachlosigkeit mit anderen Augen

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Oftmals wächst man mit den Sätzen auf - ich genauso: "Die sind zu faul, um zu arbeiten." "Gib ihnen nichts, die haben genug." "Die Obdachlosen bekommen schon ihr Geld." "Sie haben doch die Möglichkeit, um zu arbeiten, sollen sie halt tun."


Niemand lebt freiwillig auf der Straße!


Von einem auf den anderen Tag kann ein Mensch alles verlieren und obdachlos werden:

Vielleicht eine Frau, die der Gewalt entkommen ist und in der Kälte landet.

Vielleicht ein Mann, der den Druck der Gesellschaft nicht mehr standhalten konnte, jedoch keine Hilfe hatte, um wieder aufzustehen.

Jobverlust, psychische Probleme, Schicksalsschlag, Sucht? Ein Krieg im Inneren.


Was sehen wir? Das Äußere: Schmutzige Klamotten, müde Augen, Pappbecher.


Wenn man einmal auf der Straße ist, kommt man wieder scher in die Gesellschaft hinein: Für das Bewerbungsgespräch braucht man saubere Klamotten und eine Wohnung, wo man gemeldet ist. Was ist, wenn man das nicht hat?

Der Kreislauf beginnt und Träume platzen.


Viele Menschen haben in ihrem Umfeld jemanden, der ihnen die Hand reicht, doch einige haben es nicht und landen auf der Straße im Regen, in der Einsamkeit und werden unsichtbar.

Menschen die vor kurzem noch in der Gesellschaft integriert waren. Menschen die eine Geschichte haben. Menschen die ein Herz haben.


Man sieht Obdachlose, die sich Drogen beschaffen oder sich mit Alkohol betäuben. Doch was ist, wenn diese Suchtmittel die einzige Möglichkeit ist, um zu überleben und den Tag zu überstehen. Um den Schmerz für einen einzigen Augenblick auszublenden.


Wer einmal zu Boden gefallen ist, ist auch mal gestanden. Er braucht nur Hilfe, um wieder aufzustehen.



Jeder ist ein Mensch


Es spielt keine Rolle, wie wir aussehen, was wir arbeiten, wo wir wohnen.

Wir sind alle Menschen - eine große Familie.

In unserer Gesellschaft schauen wir Obdachlose mit schiefen Blicken an.

Doch sie sind nicht weniger Wert.


Was tun wir da?


Wenn wir Obdachlose meiden und auf eine Ebene unter uns stellen, dann meiden wir auch ein Teil der Menschlichkeit.


Und ist es nicht das, was uns ausmacht?


Wir vergessen so oft, tiefer zu schauen. Was befindet sich in diesen Körper?

Eine Seele. Eine Seele, die sich auch nach Gesprächen und Wärme sehnt.


Die kleinen Gesten


Ein Lächeln und Grüßen kann den Tag des Obdachlosen verschönern.

Nach einem warmen Essen oder heißen Tee fragen, der ihn wieder erwärmt. Eine Decke spenden.

Fragen, ob Hilfe gewünscht ist.

Ein Gespräch.


Es sind die Kleinigkeiten. Echtes Mitgefühl.

Obdachlose sind wie wir: Menschen. Wir dürfen ihnen auf der gleichen Augenhöhe begegnen.



Menschlichkeit


Statt wegzuschauen, schaue hin. Öffne dein Herz .

Hier ist Menschlichkeit umso wichtiger.


Sei du der Mensch, der Licht in diese Dunkelheit des Obdachlosen bringt. Du kannst die Geschichte des anderen verändern.

Sei die Brücke, die einen Weg der Liebe baut.

Stell dir eine Welt vor in der man sich mit dem Herzen begegnet. Diese Welt beginnt jetzt.


Fühle dich umarmt

Dein Seelenveilchen








 
 
 

Kommentare


142433d6-b34a-4ecb-b731-0b06b0327bb2_edited.jpg

Danke 

Danke, dass du dir die Zeit genommen hast, meinen Artikel zu lesen!

Es freut mich so sehr, dass ich meine Gedanken mit dir teile darf. Ich hoffe, dass wir uns bald wieder sehen.

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Danke für dein Vertrauen.

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